Das Trinkwasser für Bad Urach stammt vollständig aus Eigenwasservorkommen mit eigenen Gewinnungsanlagen bzw. Gewinnungsanlagen der Zweckverbände Vordere Albgruppe sowie Albwasserversorgungsgruppe XIII, welche das Wasser aus mehreren Tiefbrunnen im Ermstal (südlich der Kernstadt Bad Urach) fördern.
Das Trinkwasser für Bad Urach-Kernstadt, die Uracher Alb mit Bad Urach-Sirchingen, sowie der Gemeinde St. Johann wird aus den Tiefenbrunnen II + III im Ermstal gefördert. Dieses Wasser muss nicht aufbereitet werden und erhält nur eine Transportchlorung mit Chlordioxid.
Das Trinkwasser für Bad Urach-Hengen und Bad Urach-Wittlingen kommt vom Pumpwerk Enge (Forstbrunnen) und wird von dem Zweckverband Vordere Albgruppe geliefert. Dieses Wasser wird mit einer UV-Anlage aufbereitet und mit Chlordioxid desinfiziert.
Das Trinkwasser für Bad Urach-Seeburg kommt von den Quellen am Ermsursprung / Fischburgtal und aus Tiefbrunnen im Ermstal. Das Wasser wird mit einer Ultrafiltrationsanlage aufbereitet und desinfiziert. Die Lieferung erfolgt durch die Wasserversorgung Albgruppe XIII, Münsingen.
Die Qualitätsanforderungen sind in Deutschland mit der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2011) bundesweit einheitlich festgelegt. Das Bad Uracher Trinkwasser wird laufend durch unabhängige Fachinstitute überwacht. Die Analysewerte der an den Brunnen und auch an Entnahmestellen in Kundenanlagen entnommenen Wasserproben liegen deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten.
Die Wassertemperatur an den Übergabestellen beträgt in der Regel zwischen 10 °C und 15 °C.
Geringfügige Abweichungen sind möglich.
Details zur chemischen Trinkwasseranalyse entnehmen Sie bitte nachfolgendem PDF-Dokument.
Härtebereiche für Trinkwasser
(Information der Verbraucher gemäß § 21 der TrinkwV 2001)
Nach der Neufassung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, WRMG) wurden die Härtebereiche an europäische Standards angepasst und die Angabe „Grad deutscher Härte“ (°dH) durch die Angabe „Millimol Calciumcarbonat je Liter“ ersetzt.
Die neuen Härtebereiche sind wir folgt definiert:
Das von den Stadtwerken Bad Urach an die Kunden im Netzgebiet verteilte Trinkwasser aus unseren Brunnen im Ermstal fällt damit in den Härtebereich „hart“ (2,903 mmol/l Gesamthärte entspricht 16,3°dH). Die neuen Härtebereiche beruhen auf europäischem Recht. Die sogenannte EG-Detergenzien-Verordnung verpflichtet die Waschmittelhersteller zur Angabe von Dosierungsempfehlungen für diese neuen Härtegrade auf den Verpackungen.
Die neue Trinkwasserverordnung sieht eine regelmäßige Information der Verbraucher über die Qualität des Trinkwassers vor. Dazu gehören Angaben über die verwendeten Aufbereitungsstoffe, aber auch Informationen zu den für dieses Wasser geeigneten Installationsmaterialien.
Mit der ermittelten Gesamthärte ist das Wasser nach dem „Wasch- und Reinigungsmittelgesetz“ vom 29.04.2007 i. d. F. vom 02.11.2011 in den Härtebereich hart, der den Bereich von mehr als 2,5 mmol/l (> 14,0 °dH) abgedeckt, einzuordnen. Der überwiegende Anteil der Härte besteht aus Karbonathärte, so dass die Nichtkarbonathärte und somit der Gehalt an Neutralsalzen eine untergeordnete Rolle spielt, was in korrosions-chemischer Hinsicht von Vorteil ist.
Uran ist ein Schwermetall, das in nahezu jeder geologischen Formation vorkommt. Lediglich die Konzentration ist von Region zu Region verschieden. Aufgrund seiner Toxizität gilt für die deutsche Wasserversorgung ein Richtwert von 10 Mikrogramm/L. Im Rahmen der Novellierung der Trinkwasserverordnung wird bereits diskutiert, diesen Richtwert zukünftig auch als verbindlichen Richtwert einzuführen.
Aus dem nachfolgenden Prüfbericht des Instituts Dr. Jäger, Tübingen ist zu ersehen, dass die Messwerte des Bad Uracher Trinkwassers mit 0,2 bis 0,3 Mikrogramm/L weit unter dem Richtwert und des Weiteren um das Zehnfache unter dem Wert liegen, den das Umweltbundesamt für die Zubereitung von Säuglingsnahrung für zulässig hält.
Trinkwasseruntersuchung zum Urangehalt 08.08.2008 | PDF 31 KB